2. Unterstützung von Projekten
Eine Wuppertaler Initiative zur Unterstützung der Nichtverbreitung fossiler Energieträger auf internationaler Ebene suchte selbst weitere Verstärkung. Das war ein wichtiger Antrieb für den Aufbau von D4F, das wiederum dafür sorgte, dass das Anliegen in der engagierten Zivilgesellschaft und in der Kommunalpolitik bekannter wurde. Die Initiative setzt sich dafür ein, dass Wuppertal als fünfte deutsche Stadt dem internationalen Netzwerk Fossil Fuel Treaty beitritt. Damit würde ein einheitliches international vereinbartes Vorgehen zur Energiewende gestärkt - nach Eckpunkten, die eine sozial-gerechte Umsetzung und den Aufbau geeigneter Strukturen gewährleisten sowie die dafür notwendige Freisetzung von Finanzmitteln.
Seit Januar 2023 entwickeln und unterstützen mehrere Wuppertaler „For Future“-Gruppen als informelles Netzwerk „Dinner for Future“ Wuppertal (D4F) lokale Beiträge zum Klimaschutz oder zu anderen hochrangigen Zielen.
Damit wollen Wuppertaler Bürger:innen zur Einhaltung der planetaren Grenzen beitragen oder versuchen die bereits laufenden Überschreitungen zu bremsen. Im Lauf der letzten zwei Jahre sind weitere Gruppen hinzugekommen: die Machbar Ronsdorf, ein Kurdischer Kulturverein, die Letzte Generation sowie weitere Initiativen und Vereine.
Großen Wert legen die Mitwirkenden auch darauf, dass es bei allen Maßnahmen zu sozialem Ausgleich kommt, zum einen unmittelbar um der Menschen willen, aber auch, um die Arbeit an den ökologischen Zielen zu befördern, z.B. wird daher auch die Idee der Klimagerechtigkeit sehr unterstützt. Zu jedem Treffen bringen die Teilnehmenden selbstgemachte Speisen mit und stellen sie zu Mitbringbuffets zusammen, die dann gemeinsam genossen werden - daher die Bezeichnung Dinner for Future.
Drei Ziele stehen bei D4F im Vordergrund:
1. Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung
Die engagierten Einzelpersonen und Vertreter:innen von Initiativen tauschen bei regelmäßigen Treffen ihre Erfahrungen aus, erkennen dabei leichter, wie sie ihre Aktivitäten besser koordinieren, sich gegenseitig fördern können und bauen dabei immer mehr Vertrauen in die gemeinschaftliche Wirksamkeit auf. Ein besonderes Format ist das große „Offene Dinner“, eine Art großer Info-Börse und ein Markt der Projekte und Projektideen, zu dem Vertreter:innen sämtlicher Wuppertaler Initiativen und Vereine sowie
engagierte Einzelpersonen eingeladen werden. Das dritte Treffen dieser Art wird zzt. vorbereitet.
3. Welche Hebel müssen betätigt werden?
Durch alle diese Aktivitäten und den Austausch darüber wird immer deutlicher, wo in Gesellschaft und Politik die Hemmnisse für das Erreichen der genannten Ziele liegen und welche Hebel für die notwendigen tiefgreifenden Veränderungen künftig in Wuppertal betätigt werden müssen. Unter anderem wird immer deutlicher, wie wichtig es ist, wie wir unsere Kommunikation organisieren, in welchem Umfang wir uns Begegnungen im öffentlichen Raum ermöglichen und in welcher Form wir sie gestalten, wie wir uns mit unseren unterschiedlichen Wertvorstellungen und Haltungen wahrnehmen und begegnen und ob und wie wir es schaffen Vertrauen untereinander zu festigen.