Die essbare Stadt auf dem Fahrrad erleben: das Schlaraffenband

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Nach der Vorstellung einer „Essbaren Stadt“ entstehen mit dem Schlaraffenband an Radwegen des Ruhrgebiets verschiedene „Naschorte“, mit Obstbäumen, Beerensträuchern, Nussgehölzen oder Hochbeeten voll essbarer Wild- und Küchenkräuter.
Das Bild zeigt einen bepflanztes Hochbeet mit verschiedenen bunten Blumen und Kräutern. Auf einem Schild steht "Essbare Blüten".

Was steckt hinter dem Schlaraffenband?

Mit dem Schlaraffenband wird eine gemeinsame Vision der Ernährungsräte Essen, Bochum und Dortmund verwirklicht. An Naschorten können die Besucher:innen je nach Jahreszeit pflücken und probieren, über Schilder mit QR-Codes werden Informationen zu den Pflanzen zur Verfügung gestellt. Nach Möglichkeiten sollen Trinkbrunnen oder andere Formen der Trinkwasserversorgung bereitgestellt werden. Als Verbindung zwischen den Naschorten dient das "Wilde Naschband": Essbare Wildkräuter und -gehölze entlang der Radwege bieten das ganze Jahr über eine gesunde und schmackhafte Bereicherung des Speiseplans. 

Ziel des "Schlaraffenbandes" ist es, das Radwegenetz im Ruhrgebiet durch die Er"fahr"barkeit der "Essbaren Stadt" zu bereichern, zu mehr Biodiversität und Umweltbildung beizutragen und nachhaltige Mobilität und Gesundheit zu fördern. Im Besonderen sollen die Naschorte für das Thema Ernährung sensibiliseren.

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Klimaschutz muss Spaß machen

2027 wird das Ruhrgebiet im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung (IGA) zeigen wollen, dass Transformation einer schwerindustriell geprägten Region zu einem nachhaltigen Lebensraum notwendig und möglich ist. Ohne nachdrückliche Ausrichtung an der Biodiversität wird dies nicht gelingen. 

Gleichzeitig motiviert der Spaß am Fahrrad Jung und Alt. Bewegung an der frischen Luft und ohne fossile Brennstoffen haben positive gesundheitliche und ökologische Effekte, die Menschen jeden Alters allein, mit Freund:innen oder der Familie kostengünstig genießen können. Auf den viel genutzten Radwegen des Ruhrgebiets werden jedoch oftmals Pausenstationen vermisst. 

An der Schnittstelle zwischen Biodiversität und Spaß am Radeln schafft das Schlaraffenband mit seinen Naschorten Abhilfe.

Auf dem Bild ist das Konzept des Schlaraffenband Ruhrs zu lesen. Dabei verweisen verschiedene Pfeile auf Pflanzen und Kräuter, die neben einem gezeichneten Radweg stehen. Dazu gehören Obstbäume, Kräuterbeete, Schattenspender, Wildgehölze, Trinkwasser und Hochbeete.

Damit das auch wirklich funktioniert

Aktuell gibt es drei Standorte mit Naschorten. Weitere Standorte sind in Vorbereitung bzw. Entwicklung. Damit das Schlaraffenband weiter Realität wird braucht es jedoch Partner:innen und Unterstützer:innen!

Die einzelnen Naschorte sind auf Nachhaltigkeit angelegt und werden von Menschen, die in der Nähe leben und sich für die Gestaltung und gärtnerische Betreuung engagieren wollen, getragen. Hier können Kinder in Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen, Unternehmen oder auch engagierte Bürger:innen und Initiativen einen Naschort betreuen. 

Dabei steht die Initiative aber auf vor einigen Herausforderungen insbesondere in sachlicher, materieller, aber auch logistischer und planerischer Hinsicht. Fragen, die die Engagierten gegenwärtig beschäftigen sind z.B.:

  • Wem gehört das Areal, in dem ein Naschort entstehen soll?
  • Wie sind die rechtlichen Bedingungen? 
  • Gibt es finanzielle Mittel zur Einrichtung des Naschortes, um Beete zu gestalten, Bio-Pflanzen und Samen anzuziehen oder zu erwerben, Werkzeug zu beschaffen und Informationstafeln und Pflanzenschilder aufzustellen?

In einem nächsten Schritt soll nun ein Verein gegründet, Förder- und Spendengelder eingworben und die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe gestärkt werden. Weitere Informationen gibt es auf der Website: https://schlaraffenband.de/

Was brauchen das Schlaraffenband von Kommunen, Politik, Unternehmen oder anderen Akteuren?

  • Unterstützung, Kontakt und enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Kommunen und überregionalen Partner:innen (z.B. RVR/IGA, Emschergenossenschaft, dem Ruhrtourismus, gemeinnützigen Organisationen, der Industriedenkmalstiftung, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, dem ADFC, Hochschulen, Unternehmen u.v.w.)
  • Unterstützung und Betreuung einzelner Naschorte, insbesonder bei Planung und Einrichtung

 

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