„Repair-Cafés sind auch Treffpunkte der Generationen“

Stand:
„Gemeinsam Ressourcen schonen“ lautete das Thema der Regionalen MitWirkstatt im Recyclingzentrum der Duisburger Wirtschaftsbetriebe. Unter anderem wurde diskutiert, wie junge Leute fürs Reparieren zu begeistern sind.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der MitWirkstatt in Duisburg
  • 27 Mitwirkende aus 15 Gruppen und Initiativen tauschen sich aus.
  • Gemeinsame Veranstaltung von MehrWert-Projekt und Wirtschaftsbetrieben Duisburg im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung.
  • Engagierte entwickeln kreative Ideen, wie der sorgsame Umgang mit Ressourcen gemeinsam vorangebracht werden kann.
  • Rundgang durch Recyclingzentrum vermittelt Einblicke in die Rückgewinnung von Wertstoffen.
     
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Zum Abschluss der Europäischen Woche der Abfallvermeidung hat das MehrWert-Projekt zur Regionalen MitWirkstatt eingeladen. Im Mittelpunkt stand diesmal das Thema „Ressourcenschonung“. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsbetrieben Duisburg (WBD) ins Recyclingzentrum Nord in Duisburg-Röttgersbach eingeladen. Viele Engagierte aus Reparatur- und Müllvermeidungs-Initiativen kamen am 23. November 2019 zusammen, um sich auszutauschen und zu vernetzen. In einem Kreativ-Workshop wurden Ideen entwickelt, wie Gruppen und Initiativen zur Abfallvermeidung beitragen und das Thema Ressourcenschutz in der Öffentlichkeit verbreiten können.

Zero Waste Köln und DUISentrieb Duisburg bringen ihre Erfahrungen ein

Beispielhaft berichteten dazu die Initiativen Zero Waste Köln und DUISentrieb aus ihrer Arbeit. Das ehrenamtliche Team von DUISentrieb bietet seit 2018 regelmäßig ein Repair-Café im City-Wohnpark Duisburg-Hochfeld an und vermittelt zudem Computerwissen an Jugendliche. „Es ist wichtig, junge Leute so früh wie möglich abzuholen und für MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu begeistern“, sagt Oliver Jantz, Elektronik-Ingenieur und Initiator von DUISentrieb.

Um Spaß am gemeinsamen Tun und nicht um den sprichwörtlichen erhobenen Zeigefinger geht es auch bei Zero Waste Köln. Mit einer Vielfalt an Aktivitäten – von Tauschpartys über Do-it-yourself-Workshops bis hin zu müllfreien Picknicks und „Yoga & Clean up“ am Rhein – setzt sich die „Bewegung aus Kölnerinnen und Kölnern“ für Müllvermeidung, Ressourcenschutz und eine Zukunft ohne Verschwendung ein.

Einblicke in die Rückgewinnung von Wertstoffen

Das Recyclingzentrum Nord der Duisburger Wirtschaftsbetriebe umfasst neben dem größten Recyclinghof Duisburgs einen außerschulischen Lernort mit sechs Forschungsstationen zum Thema Klima- und Ressourcenschutz. Bei einem Rundgang erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der MitWirkstatt, wie die Annahme und Weiterverarbeitung beziehungsweise sachgerechte Entsorgung von Wert- und Schadstoffen funktionieren. Deutlich wurde dabei, wie wichtig eine sorgfältige Mülltrennung für die Sicherung von Rohstoffen ist.

Gemeinsames Reparieren macht Spaß und bringt Menschen zusammen

Um die mögliche Vorbildfunktion von Reparatur-Initiativen und die Frage, wie das Thema Ressourcenschonung weiter vorangebracht werden kann, ging es dann beim Kreativ-Workshop. Ein  Aspekt, der vielen wichtig war: Im Repair-Café, das heißt gemeinsam mit anderen, macht Ressourcenschonung einfach besonders viel Spaß. Und dabei geht es nicht nur darum, dass die Kaffeemaschine oder der Laptop am Ende wieder funktionieren. Vielmehr kann beim Reparieren jeder und jede seine beziehungsweise ihre speziellen Fähigkeiten einbringen. Ältere können Wissen weitergeben und im Gegenzug von den Kenntnissen der Jüngeren profitieren. „Repair-Cafés sind auch Treffpunkte für verschiedene Generationen“, hieß es. Ebenso können Menschen mit Migrationsgeschichte gut integriert werden. Voraussetzung ist allerdings, „dass man sich ebenbürtig begegnet“, wie Oliver Jantz es formulierte.

Ressourcenschonung hat im Alltag viele Aspekte

Doch Ressourcenschonung geht nicht nur im Reparatur-Café, sondern zieht sich durch viele Situationen. Im Workshop wurden verschiedene Aspekte zusammengetragen. Die Vorschläge reichten von der richtigen Abfalltrennung bis zur Nutzung des Fahrrads, um zum Repair-Café zu fahren. Durch die gemeinsame Nutzung von Räumen und das Teilen von Wissen könnten auch Initiativen selbst ihre Arbeit noch ressourceneffektiver umsetzen, hieß es.

Positives Feedback: „Solche Treffen sind eine Ermutigung, am Ball zu bleiben“

Das MehrWert-Team konnte sich am Ende über ein positives Feedback freuen. Geschätzt wurde von den Teilnehmenden der MitWirkstatt insbesondere die Möglichkeit, andere Engagierten kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen. „Solche Treffen sind eine Ermutigung, am Ball zu bleiben“, sagte eine Teilnehmerin.

Selbst aktiv werden? Initiativen aus ganz NRW, die sich mit Müllvermeidung, Re- und Upcycling, Reparatur und Ressourcenschonung beschäftigen, sind auf unserer Mitmachkarte zu finden.

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