"Klimaschutz für Jugendliche erlebbar machen"

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Bei einem digitalen Fachtag von Landesjugendring NRW und MehrWert-Projekt der Verbraucherzentrale NRW wurden Modelle und Methoden diskutiert, wie Klimaschutzaktivitäten in der Jugendverbandsarbeit umgesetzt werden können.
Fachtag von Landesjugendring NRW und MehrWert-Projekt der Verbraucherzentrale NRW
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Alle reden von Klimaschutz – und wer handelt? Die Jugendverbände in NRW haben sich vorgenommen, nicht nur von Entscheidungsträger:innen in Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu fordern, dass sie Klimaschutz und Klimagerechtigkeit aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen denken. Sie wollen selbst mit gutem Beispiel vorangehen und eigene Klimaschutzmaßnahmen für die Jugendverbandsarbeit entwickeln und umsetzen. 

Erforderliche Schritte und wirksame Methoden dazu wurden bei einem Fachtag unter dem Motto "Mit Hand und Fuß für Klimaschutz" diskutiert, zu dem der Landesjugendring NRW in Kooperation mit der Verbraucherzentrale NRW eingeladen hatte. Die digitale Veranstaltung richtete sich hauptsächlich an hauptberufliche Fach- und Führungskräfte aus den Mitgliedsverbänden des Landesjugendrings. 18 externe Teilnehmende aus ganz unterschiedlichen Verbänden wie Sportjugend, Kreisjugend, Landjugend, Pfadfinder und Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt waren dabei.

Vom Wissen zum Handeln

Dass Wissen ein Schlüssel für Veränderung ist und wie dringend Veränderung nötig ist, legte Oliver Wagner vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie in seinem Vortrag dar. Dieses Wissen könnten die Jugendverbände bei ihren Zielgruppen verbessern und zugleich durch eigene Klimaneutralität Vorbild sein. Eine große Chance sieht Wagner aber vor allem darin, durch gemeinsame Projektarbeit – etwa die Umgestaltung von Vereinshäusern – erlebbar zu machen, dass man gemeinsam etwas verändern kann. Hier werde für Jugendliche Selbstwirksamkeit in Sachen Klimaschutz erfahrbar.

In einem Workshop mit Klara Kauhausen und Alex Wernke, Umweltpsycholog:innen aus dem Team des Wandelwerk e.V., ging es darum "wie wir ticken", was Menschen zum Handeln motiviert und wie die Kommunikation rund um Klimaschutz und Nachhaltigkeit mit der jungen Zielgruppe gelingen kann. Für die praktische Arbeit wurde unter anderem festgehalten, dass positive Emotionen angesprochen werden sollten und Humor nicht fehlen darf. 

Flip-Flop-Methode für kreative Lösungen 

Ganz passend dazu lernten die Teilnehmenden im Workshop des MehrWert-Projekts die "Flip-Flop-Methode" kennen. Bei dieser Kreativtechnik werden Aufgabenstellungen sozusagen "auf den Kopf gestellt", um bei komplexen Themen leichter zu Lösungen zu kommen. Konkret hieß es daher als erste Frage: "Wie schaffe ich es, in meinem Verband möglichst klimaschädlich zu arbeiten/handeln?" Aus den gesammelten und dann wiederum "umgekehrten" Antworten ergaben sich zahlreiche konkrete Ideen für klimafreundliches Vorgehen. 

Synergien nutzen und Vernetzung stärken

Ein gelungener Fachtag fand in einer kurzen Feedback-Runde seinen Abschluss. Insbesondere in den interaktiven Workshop-Formaten konnten die Teilnehmenden Beispiele und Erfahrungen aus ihrem eigenen Arbeitsalltag einbringen. In einem Ausblick erklärten Landesjugendring NRW und Verbraucherzentrale NRW, die begonnene Kooperation fortsetzen zu wollen, um Synergien zu nutzen und die Vernetzung zu stärken. Insbesondere der Austausch über den Themenbereich "Bildung für Klimaschutz" soll gepflegt werden.

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