Kita-Essen: So wird’s nachhaltig

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Was heißt eigentlich "regional" – und geht bio auch mit kleinem Budget? Im Online-Workshop "Mehr Nachhaltigkeit in der Kita-Verpflegung" erhalten die Teilnehmenden Hintergrundwissen und jede Menge Anregungen für die Praxis. 
Kinder halten Möhren hoch
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Der Einsatz regionaler, saisonaler und Bio-Lebensmittel, eine fleischärmere Verpflegung und eine gute Speiseplanung, die Lebensmittelreste vermeidet und Wareneinsatzkosten spart, sind wesentliche Schritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Kita-Verpflegung.

Screenshot des Bildschirms während des Online-WorkshopsWie sich das in der Praxis umsetzen lässt, erfuhren jetzt 22 Fachkräfte aus Kindertagesstätten in ganz NRW beim Online-Workshop "Mehr Nachhaltigkeit in der Kita-Verpflegung".

Katrin Scholtyssek und Eva Brebeck-Nysten vom Projekt MehrWertKonsum vermittelten Hintergrundwissen und gaben konkrete Anregungen für den Kita-Alltag.

Per Live-Chat und Umfrage-Tools konnten die Teilnehmenden in Echtzeit ihre Fragen einbringen und Informationen teilen.

Was Siegel sagen – und was nicht 

Beim Einkauf werden die Weichen für ein nachhaltiges Essen gestellt. Doch auf Lebensmitteln finden sich neben gesetzlich vorgeschriebenen Kennzeichnungen auch diverse Siegel, Herkunftszeichen und Symbole, die regionale, faire oder Bio-Ware versprechen. Die Referentinnen beleuchteten, welche Label und Bezeichnungen eine verlässliche Orientierung bieten.

Der Begriff „Region“ beispielsweise ist gesetzlich nicht geschützt. Wer bewusst regionale Saison-Produkte in seiner Einrichtung verwenden will, muss daher genau hinschauen. Ganz sicher klappt das durch den Einkauf bei Landwirten aus der unmittelbaren Umgebung. "Schauen Sie sich um, ob beispielsweise Kartoffeln und Obst von einem Bauernhof in der Umgebung bezogen werden können. Dann sind die Transportwege kurz und lokale Landwirte werden unterstützt. So lässt sich auch günstig mehr biologisch Erzeugtes auf den Teller bringen", riet Katrin Scholtyssek.

Weniger Abfälle und klimafreundlicher Speiseplan

Eine weitere wichtige Stellschraube, die nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das Budget der Küche schont, ist die Vermeidung von Speiseabfällen.

Als nützliches Instrument wurde den Workshop-Teilnehmenden der Küchenmonitor vorgestellt – ein kostenfreies Online-Angebot zur Erfassung und Auswertung von Speiseresten.

Ein weiterer Workshop-Teil befasste sich mit klimafreundlichen Alternativen zu verschiedenen Lebensmitteln. Reis beispielsweise hat durch die weite "Anreise" aus Asien sowie hohen Wasserverbrauch und Methan-Ausstoß eine negative Klimabilanz. Dinkelreis oder Hirse sind ein leckerer und günstiger Ersatz aus heimischem Anbau. 

Ziele für die eigene Kita entwickeln

Tipps für die Einbindung von Kindern und Eltern in die Thematik und für die Entwicklung von Zielen für die eigene Einrichtung rundeten den Workshop ab. Alle Informationen und ergänzende Link-Empfehlungen werden Teilnehmenden zur Verfügung gestellt. "Nicht nur sehr interessant für die Kita, sondern auch für mich selbst nehme ich vieles mit", lautete das Fazit einer Teilnehmerin. 

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