Verschenken oder verkaufen?
Weggeben, verschenken, spenden – und dafür zum Beispiel Giveboxen, offene Bücherschränke, Umsonstläden oder Sozialkaufhäuser nutzen, so lautete auch der erste Hinweis, den Laura Bernsau und Kerstin Schnücker vom MehrWert-Team in die digitale Diskussionsrunde gaben. Wo es solche nachhaltigen Initiativen in NRW gibt, zeigt die Mitmachkarte des MehrWert-Projekts. Blitzschnell folgten im Chat weitere Vorschläge der Teilnehmenden, die vom „Nimm, was du gebrauchen kannst“-Regal im Hausflur bis zu Online-Portalen und Verschenkegruppen in sozialen Netzwerken reichten.
Wer ungenutzte Dinge loswerden, dafür aber noch ein bisschen Geld bekommen möchte, kann Verkaufsplattformen im Internet nutzen oder – sobald die Corona-Pandemie das wieder zulässt – lokale Flohmärkte und Trödelläden.
Laut einer aktuellen Studie des Wuppertal Instituts in Zusammenarbeit mit einem großen Kleinanzeigenportal hat jeder zweite Deutsche zwischen September 2019 und September 2020 mindestens einmal etwas Gebrauchtes gekauft.
Secondhand: Für dich ist es alt, für mich neu
Kleidung haben wir alle eigentlich zu viel. Auch hier, da waren sich alle einig, ist es am besten, wenn gute Teile noch weiter getragen werden. Ob man Sachen im Freundes- und Familienkreis weitergibt oder über Onlineportale Klamotten tauscht – eine Teilnehmerin brachte den Wert von Secondhand für sich so auf den Punkt: "Es ist ja neu für mich. Neu im Sinne von: Mal was Anderes".
Viele möchten mit ihren "abgelegten" Kleidungsstücken aber auch noch anderem etwas Gutes tun. Da lautete die Empfehlung, die Kleiderkammern von karitativen Organisation mitzudenken.
Türstopper aus dem Hosenbein und Stoffbeutel aus T-Shirts
Was nicht mehr tragbar ist, kann dennoch nützlich sein. Viel virtuellen Beifall gab es für die Idee, aus dem Bein einer Jeanshose unter Einsatz von Öko-Katzenstreu und einer Kordel einen Türstopper zu machen. Alte Kleidungsstücke können auch als Füllung für Zugluftstopper dienen.
Andere berichteten von T-Shirts, die zu Stoffbeuteln oder Abschmink-Pads werden. Weiterer guter Tipp: Tierheime freuen sich über aussortierte Bettlaken und Handtücher.
Reparieren oder, falls nötig, richtig entsorgen
Handys, Kaffeemaschinen, Stehlampen oder Laptops können mit ehrenamtlicher Hilfe in den hoffentlich bald wieder geöffneten Reparatur-Cafés wieder flott gemacht werden. Und auch mancher lokale Handwerksbetrieb dürfte sich aufgrund der Corona-Krise über Aufträge freuen.
Für hoffnungslose Handy-Fälle hat der Naturschutzbund Nabu Sammelboxen aufgestellt. Die wertvollen Rohstoffe aus den Mobiltelefonen kommen somit noch einem guten Zweck zugute. Die lokalen Wertstoffhöfe sind ansonsten erste Anlaufstelle, wenn es etwas zu entsorgen gilt.
Alle Ideen aus dem Online-Forum wurden in einer Mindmap erfasst, die die Teilnehmenden im Nachgang zugeschickt bekommen.