Vergessene Schätze finden – Dinge länger nutzen, teilen und verschenken

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Erdöl, Mineralien, Metalle – in allem, was wir kaufen und nutzen, stecken wertvolle, nur in begrenzten Mengen verfügbare Rohstoffe. Zudem werden bei der Produktion von Dingen Treibhausgase freigesetzt und Böden und Gewässer belastet.
Plakat zur Aktion
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Umso wichtiger ist es, dass wir Produkte möglichst lange und intensiv gebrauchen und nicht vorschnell aussortieren. Dafür will das MehrWert-Projekt der Verbraucherzentrale NRW mit der Aktion „Vergessene Schätze finden – Dinge länger nutzen, teilen und verschenken“ werben.

Die Aktion lädt dazu ein, im eigenen Haushalt auf Schatzsuche zu gehen. Und versprochen: Jede und jeder wird dabei fündig werden. Vergessene Ressourcen gibt es vom Keller bis zum Dachboden.

So haben 71 Prozent der Deutschen mindestens ein ungenutztes oder kaputtes Handy, Tablett oder einen Laptop in Schränken und Schubladen (Quelle: Repräsentative Umfrage Verbraucherzentrale Bundesverband, Dezember 2021). In diesen Geräten stecken neben anderen Materialien auch Silber, Gold, Kupfer und Seltene Erden. Sie zu recyceln ist wichtig - doch noch besser ist es, Smartphone und Co. wirklich erst dann auszusortieren und durch neue Technik zu ersetzen, wenn sie irreparabel kaputt sind.

Beispiel Kleidung: Gemeinsam geben wir laut Statistischem Bundesamt etwa 65 Milliarden Euro pro Jahr für Kleidungsstücke und Schuhe aus. Zugleich sortieren wir jährlich rund eine Million Tonnen Textilien aus, weil sie Fehlkäufe waren, nicht mehr passen oder nicht mehr gefallen. Dabei wurden allein für die Produktion eines einzigen Baumwoll-T-Shirts 2.700 Liter Wasser benötigt. Wenn wir Klamotten teilen und tauschen, vielleicht auch flicken, umnähen oder weitertragen können wir unsere Kleidung nachhaltiger nutzen.

Auch Leihen – ob von privat zu privat, bei einem Leihladen oder einem kommerziellen Anbieter – spart nicht nur Geld für Neuanschaffungen, sondern schont auch Umwelt und Klima. Denn Hand aufs Herz: Wann kommen die teure Bohrmaschine, der Vertikutierer oder der Dörrautomat tatsächlich zum Einsatz? Und wie viele Bücher und CDs haben sich im Regal angesammelt?

Viele weitere Anregungen, wie Ressourcenschutz im Alltag umgesetzt werden kann, gibt es im Rahmen von Juni bis September 2022 bei lokalen Veranstaltungen der Verbraucherzentrale in ganz NRW sowie online und in den sozialen Medien.

Mit dem MehrWert-Projekt setzt sich die Verbraucherzentrale NRW für einen nachhaltigeren Konsum und die Wertschätzung von Lebensmitteln und begrenzten Ressourcen ein. Jährliche landesweite Aktionen zusammen mit den Beratungs- und Umweltberatungsstellen unter dem Motto „GlücksTaten“ zeigen Verbraucher:innen dafür praktische Wege auf.

 

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