Düsseldorf: Schulen setzen Klimaschutz auf den Speiseplan 

Stand:
In Kooperation mit dem Amt für Schule und Bildung der Landeshauptstadt Düsseldorf unterstützt das MehrWert-Projekt eine Haupt- und eine Gesamtschule bei der Umsetzung einer klimafreundlichen Schulverpflegung. 
An einem Salatbuffet wird ein Teller befüllt
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Weniger Lebensmittelabfälle, klimafreundlicher Speiseplan: Die Verpflegung von Kindern und Jugendlichen an Düsseldorfer Schulen soll nachhaltiger werden. Dazu kooperieren das Amt für Schule und Bildung der Landeshauptstadt und das Projekt MehrWert 21 der Verbraucherzentrale NRW. Mit einer Haupt- und einer Gesamtschule macht sich Düsseldorf jetzt auf den Weg.

Es geht um das Essen für rund 1000 Schüler:innen

Den Startschuss bildeten zwei Kick-off-Veranstaltungen im Oktober und November 2021. Mit dabei waren Vertreter:innen des Amtes für Schule und Bildung, der teilnehmenden Schulen, Köch:innen sowie Ausbilder:innen der Jugendberufshilfe (Caterer) und die Zukunftswerkstatt Düsseldorf GmbH (ZWD), die die Essenausgabe an beiden Schulen durchführt. Ziel ist es, durch eine Optimierung des Speiseangebots und eine Verringerung von Speiseabfällen einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Begleitet werden sollen die Maßnahmen durch Bildungseinheiten und Aktionen mit Schüler:innen in den Mensen.

Die Gemeinschaftshauptschule wird von rund 350 Jugendlichen besucht, an der Gesamtschule gibt es Essen für bis zu 670 Schüler:innen. Sie sollen mehr über den Wert von Lebensmitteln erfahren und darüber, wie sie durch ihre Ernährungsweise zum Klima- und Ressourcenschutz beitragen können.  

Check des Speiseplans als erster Schritt

Los geht es mit einem Check der Speisepläne. Das Team des MehrWert-Projekts schaut sich dabei zwei Wochen lang an, welche Gerichte angeboten und welche Lebensmittel dafür verwendet werden. Frisches saisonales Gemüse beispielsweise punktet mit einer guten Klimabilanz. Fettreiche Milchprodukte und Fleisch hingegen stehen für eine hohe CO2-Belastung. Und auch auf die Beilagen kommt es an: So entstehen beispielsweise beim Anbau von Reis große Mengen an Methan, das für die Atmosphäre noch schädlicher ist als Kohlendioxid.

Bei ihrer Speiseplan-Analyse orientieren sich die Oecotrophologinnen der  Verbraucherzentreale aber auch an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Anschließend gibt es passgenau auf die Verpflegungssituation in der Schule zugeschnittene Verbesserungsvorschläge.

Abfälle werden gemessen und ausgewertet

Doch nicht nur das, was auf die Teller kommt, hat Bedeutung für den Klimaschutz. Zu einer nachhaltigen Verpflegung gehört auch die Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Landet zu viel Essen im Müll statt im hungrigen Magen, wurden dafür Umwelt und Klima unnötig belastet. Ab Januar werden daher in den beiden Düsseldorfer Schulen alle Abfälle genau erfasst und ausgewertet. Wurde zu viel Essen angeliefert? Waren Schüler:innen eingeplant, obwohl sie gerade Praktikum machen und nicht in der Schule sind? Waren die Portionen zu groß, die Beilagen zu reichlich? Hat das Essen nicht geschmeckt? All das sind "Stellschrauben" gegen Lebensmittelverschwendung in der Schulverpflegung.

Aktionen für und mit den Schüler:innen begleiten die Abfallmessungen. Durch einen gemeinsamen "Runden Tisch" sollen anschließend alle Akteur:innen  zusammenkommen und gemeinsam eine Optimierung der Verpflegungssituation herbeiführen.

Schulen und Kitas, die ebenfalls Abfälle vermeiden und ihre Speisepläne klimafreundlicher gestalten wollen, finden → hier eine Übersicht der Angebote im Rahmen des  Projekts MehrWert 21.

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