Tipps zur Umsetzung einer Info-Veranstaltung
Eine Informationsveranstaltung kann dabei helfen, andere Interessierte zu kennenzulernen, gemeinsame Wünsche/Ziele herauszufinden und Veränderungen in der eigenen Nachbarschaft anzustoßen. Eventuell ist es auch möglich, sich an einem bereits geplanten Straßen- oder Sommerfest oder einer anderen Veranstaltung zu beteiligen.
Zwei Ansätze sind denkbar: Zum einen kann Lebensmittelretten/-wertschätzen im Quartier zum Thema gemacht werden, zum anderen können Konzepte der Nahversorgung mit regionalen Lebensmitteln vorgestellt werden (wie z.B. SoLaWi, Food Coop, Marktschwärmerei).
1. Schritt: bereits bestehende Initiativen und mögliche Kooperationspartner recherchieren
Wo es eine Foodsharing-Gruppe, einen Gemeinschaftsgarten, eine Solidarische Landwirtschaft oder andere Initiativen gibt, zeigt die Initiativenkarte des Projekts MehrWert NRW.
Mögliche Kooperationspartner können außerdem sein
- Umweltberatung/Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW (www.verbraucherzentrale.nrw/beratungsstellen)
- Quartiersprojekte/Akteure im Quartier
- Volkshochschule
- Jugendzentrum
- Uni/Hochschule
- Stadt/Umweltamt
- Lokale Agenda
2. Schritt: organisatorische Fragen klären
- Inhalte
- Teilnehmer/Akteure
- Termin
- Raum (ggf. mit Küche für Koch-Workshop)
- Aufgabenverteilung
3. Schritt: Veranstaltung bekannt machen
Eingeladen werden alle Nachbarn, Bewohner der Viertels, Freunde und Bekannte sowie alle Interessierten stadtweit.
Bewerbung im Stadtteil zum Beispiel über
- E-Mail-Verteiler sowie Internet- und Facebook-Seite von Kooperationspartnern und Initiativen
- eigenen Facebook-Event
- Stadtteilzeitschriften
- Plakate und Flyer (in Geschäften, im öffentlichen Raum, bei Kindergärten, Schulen, Kirchengemeinden)
Stadtweit zu Beispiel über
- Lokalzeitungen, Veranstaltungsmagazine, Online-Portale
- Plakate/Flyer:
- Hochschule, Uni (Asta)
- Biomärkte
- Beratungsstelle der Verbraucherzentrale
- Initiativen
- Volkshochschule
Hier gibt es Tipps für die Pressearbeit.
4. Schritt: Vorbereitung und Durchführung vor Ort, Moderation
Möglicher Ablauf einer Info-Veranstaltung zum Thema regionale Lebensmittelversorgung mit „Markt der Möglichkeiten“
(Dauer: 2,5 - 3 Stunden)
- 15 Minuten: Begrüßung und Einführung ins Thema (Situation vor Ort, alternative Konzepte der Nahversorgung, Fokus regionale Lebensmittel)
- 30 Minuten: „Markt-Teilnehmer“ (Initiativen) stellen sich vor (5*5 Min)
- 30 Minuten: Zeit für Fragen und Austausch in der großen Runde
- 60 Minuten: offener Austausch an den Ständen
parallel: Sammlung von Ideen, Wünschen und Fragen an Pinnwänden, zum Beispiel
o „Das wünsche ich mir für die Nahversorgung in unserem Stadtteil“
o „Im Moment bekomme ich meine Lebensmittel…“ (wo – räumlich- wird eingekauft, was wird eingekauft - regional, bio,… -, wo gibt es Probleme)
- 15 Minuten: Austausch im Plenum
o Fragen, Eindrücke, Wünsche, Interessenslage: Welche Ideen sind aufgekommen? Was ist interessant für unseren Stadtteil?
o Wie kann es weitergehen? Wer möchte sich weiter mit dem Thema beschäftigen, vielleicht aktiv werden? Folge-Treffen/Workshop als Option/Angebot
- danach: Beisammensein eventuell mit gemeinsamen Essen (siehe dazu: Koch-Workshop)
Koch-Workshop „Kochen mit Resten“
(für Jugendliche und Erwachsene, Dauer: 2 Stunden)
Als eigene Veranstaltung oder als Ergänzung zu Information und Austausch ist ein Workshop „Kochen mit Resten“ gut geeignet. Dazu lokale Foodsharing-Gruppe, Slow Food Youth oder Solidarische Landwirtschaft ansprechen, ob sie gerettete Lebensmittel beisteuern kann, aus denen dann im Workshop etwas gekocht wird. Gerade Foodsharer oder Mitglieder von Slow Food Youth haben oft schon Erfahrungen mit sogenannten Schnippeldiskos (gemeinsam wird Gemüse „geschnippelt“ und dann verkocht) und können vielleicht sogar personell unterstützen und geeignete Räumlichkeiten nennen.
Mögliche Rezepte für einen solchen Koch-Workshop: